Infos über Krakau
Krakau ist eine kleine polnische Stadt mit großer geschichtlicher Bedeutung. Der Einzug Russlands im zweiten Weltkrieg, die fast sechsjährige Besatzung, und der Holokaust haben das Stadtbild, der 800 000 Einwohner Stadt, sehr geprägt. Trotz der düsteren Vergangenheit ist Krakau der lebende Beweis für die kulturelle Vielfalt und Einzigartigkeit Polens. Seit diesem Kurztrip nach Krakau ist Polen für mich so viel mehr als nur ein blinder Fleck auf der Landkarte.
Währung: Zlotti
Wo liegt Krakau?
Die Stadt liegt im Südwesten Polens etwa zwei Stunden von der tschechischen und zwei Stunde von der slowakischen Grenze entfernt. Von Wien kann man entweder fliegen, mit dem Auto fahren, oder man findet wie wir einen günstigen Nachtzug, der Freitagabends losfährt und Samstag morgens in Krakau Hauptbahnhof ankommt.
Best Things To Do In Krakau
Besuche Schindlers Fabrik
Krakaus Geschichte ist geprägt vom zweiten Weltkrieg. Ein Viertel der damaligen Bevölkerung wurden durch den Holokaust ausgelöscht. Oskar Schindler gewährte in seiner Emaillefabrik über 1000 Juden als Arbeiter Unterschlupf vor den Nazis und rettete ihnen damit ihr Leben. Auf dem ehemaligen Fabriksgelände befindet sich heute eine Ausstellung. Auf über vier Etagen wird einem das Leben unter deutscher Besatzung im zweiten Weltkrieg nähergebracht. Wichtig: Es geht mehr um die Besatzungszeit und die systematische Ausgrenzung und Verfolgung der Juden als um die Fabrik selbst. Auf jeden Fall ein guter Ort, um sein geschichtliches Wissen aus der polnischen Perspektive neu aufzufrischen.
Die Fabrik liegt zwar etwas außerhalb der Stadt, ist aber mit der Straßenbahn innerhalb von 20 Minuten gut zu erreichen.




Mache eine Free-Walking-Tour im jüdischen Viertel Kazimierez
Eine Tour im Viertel Kazimierez wahr eines meiner persönlichen Highlights. Bei Kazimierez handelt es sich um das jüdische Viertel der Stadt, welches früher eine eigene, unabhängige Nachbarstadt war. Auf der Tour wird nicht nur die Gründung und Historie der Stadt erklärt, sondern auch der Holokaust auf anschauliche Art und Weise nahegebracht. Sesselplatz, Apotheker, über 120 Synagogen, Getto, Kirche, vintage Shops, Brücke mit Tänzern
Meine absolute Empfehlung: Macht die Tour mit „Walkative“ und fragt nach „Big Tom“. Er ist Historiker und in Krakau aufgewachsen und hat uns in drei Stunden die spannendste Führung gegeben, die wir jemals hatten.




Schlender über den Hauptplatz und bestaune den wunderschönen Altar der Marienkirche
Was soll ich sagen… Ich hab mich verliebt. Der Krakauer Hauptplatz im Herzen der Altstadt ist umringt von historischen Wohnhäusern. Hier befindet sich auch die Marienkirche, das Wahrzeichen der Stadt, charakteristisch mit zwei verschieden großen Türmen. Normalerweise bin ich keine großer Kirchenliebhaberin, aber der weltberühmte Hochaltar, designed von Veit Stoß, ist wirklich eine Besichtigung wert. Nehmt euch für diesen Stopp viel Zeit. Die Details des Altars sind beachtlich.
Einmal jede volle Stunde spielt ein Trompeter eine Melodie vom Wachturm der Kirche.


Besteige den Rathausturm
Ein Städtetrip, ohne die Stadt mindestens einmal von oben gesehen zu haben ist kein Städtetrip. Hierfür eignet sich der Rathausturm mitten am Hauptplatz besonders gut. Gute 70 Höhenmeter legt man beim Besteigen des Turms zurück, aber die Sporteinheit lohnt sich. Von oben hat man eine fantastische Aussicht über die gesamte Stadt.
Um euch vor Enttäuschungen zu warnen, möchte ich allerdings erwähnen, dass der höchste begehbare Punkt die Glockenkammer ist und man lediglich durch drei große Glasfenster die Aussicht genießen kann. Der Zutritt auf die kleinen Balkone davor ist den Touristen verwehrt. Dennoch, durch die zentrale Lage des Turms ist ein Besuch absolut empfehlenswert.


Mache eine Bootstour auf der Weichsel
Kein Must-do, aber auf jeden Fall ein nettes Add-on bei einem Besuch in Krakau ist eine Bootstour auf dem Weisel. Am Ufer finden sich zig verschiedene Anbieter, die einen den Fluss in 30 Minuten bis eineinhalb Stunden auf und ab fahren. Macht man diese Tour bei Sonnenuntergang kann man sich über eine großartige Stimmung und einen wunderschönen Blick auf die Wawel-Burg freuen.

Besuche die Salzmiene von Wielicka
Salzmiene: „Nein Danke!“ Das war die Reaktion meiner Mutter als ich meinte ich möchte die Miene von Wieliczka besichtigen. Als Österreicher, die schon hunderte Male in Hallstadt waren scheinen die Mienen wirklich nicht besonders sehenswert. Aber HALLO, sie waren es doch!
Die Mienen sind über 700 Jahre alt. Mit einem Guide geht man zuerst 53 Stockwerke in die Tiefe und besichtigt dann der der neun Level der Salzmienen. Das Besondere ist, dass in vielen der Räume bis zu 300 Jahre alte Salzskulpturen stehen, die schon damals als Deko für Touristen oder Denkmäler dienten. Besonders beeindruckend ist die Kapelle der heiligen Kinga. Das Highlight der Tour ist ein riesiger Saal komplett aus Salz mit großen Gemälden an den Wänden. Oftmals finden hier heutzutage klassische Konzerte und Hochzeiten statt.



Mach eine Free-Walking-Tour durch Krakaus Altstadt
Die Free Walking Touren durch die Altstadt beginnen meist bei den Barbakanen und dem Florianer Tor, führen einmal die Königsstraße entlang und enden bei der Burg Wawel. Unterwegs lernt man viel über die Stadtentwicklung und bekommt einen groben Überblick über die Geschichte. Besonders spannend: eines der vier Kunstwerke Da Vincis hängt im Nationalmuseum von Krakau. Die Frau mit dem Hermelin.


Schländere durch die historischen Tuchhallen
Die Krakauer Tuchhalle ist die riesige Markthalle auf dem Hauptplatz, im Herzen der Stadt. Während früher hier hauptsächlich Tücher und Stoffe verkauft werden ist es heute Bernsteinschmuck, Holztruhen und jede Menge Krimskrams. Das markante Gebäude mit links und rechts langen Bogengängen ist eines der bedeutendsten Renaissance Bauwerken der Stadt. Unterhalb der Hallen befindet sich das Krakauer Underground Museum, welches alle Reliquien ausstellt, die bei den vielen Umbauten der Hallen gefunden wurden.



Erklimme die Wawelburg
Für mich tatsächlich eine der eindrücklichsten Burgen, die ich besichtigt habe. Die Wawel Burg thront im Süden der Altstadt auf einem kleinen Hügel am Ufer der Weichsel. Das besondere an der Burg ist die verwinkelte Kapelle, welche alle Baustiele vereint. Am Fuß der Burg sitzt der Wawel Drache. Eine metallene Figur, die jede volle Stunde echtes Feuer spuckt.


Probiere klassisch polnisches Essen
Uiuiui das polnische Essen…Erst einmal springen einem sofort die riesigen, creme lastigen Torten ins Auge, die sich in fast allen Cafes Krakaus türmen. Diese Kalorienbomben muss man sich auf jeden Fall einmal gönnen. Nicht süß, aber mindestens genauso kalorienreich sind die Zapazki. Das sind Baguettes, die mit allem möglichen belegt, mit Käse bestreut und in den Ofen geschoben werden.
Außerdem sind die klassischen Pierogi, kleine Teigtaschen auch sehr zu empfehlen.



Von Krakau nach Auschwitz Birkenau
Krakau hat auch eine sehr düstere Vergangenheit. Während der Besatzungszeit im 2. Weltkrieg durch die deutsche Wehrmacht wurde fst ein viertel der Bevölkerung vernichtet. Während der sechs Jahre Besatzung wurden mehrere Arbeits- und Vernichtungslager in Krakaus näherer Umgebung gebaut. Das wohl bekannteste ist Auschwitz Birkenau. Das Gelände dient heutzutage als Museum und Gedenkstädte.
Man erreicht das Gelände am besten mit einer geführten Tour oder einem privaten Fahrer.